Blick von oben aufs Schloss Oberschwarzach

Jan Schäfer

Julius-Echter-Schloss Oberschwarzach
Vom kirchlichen Amtshaus zum Gemeindezentrum

Das Julius-Echter-Schloss im Markt Oberschwarzach zählt zu den markanten Sehenswürdigkeiten am Steigerwald in Unterfranken. Das im barocken Stil gestaltete Schloss soll saniert und mit erweiterten Funktionen barrierefrei umgebaut. Hier entsteht das multifunktionelle Zentrum der Marktgemeinde.

Das Schloss ist zukünftig Ort der Begegnung mit vielfältigen, ausbaufähigen  Möglichkeiten: Im Gemeindezentrum mit Rathaussitz und Standesamt, Pfarreiräumen und Bücherei finden Ausstellungen, Konzerte und weitere kulturelle Veranstaltungen statt. Es wird Gastronomie-  und Übernachtungsangebote geben.

Zur Liegenschaft gehören neben dem dreigeschossigen Renaissance-Hauptbau ein Innenhof mit mächtiger Scheune, Wirtschaftsgebäude und mauergeschützte Gartenanlagen. Die Gesamtanlage ist noch weitgehend im Originalzustand erhalten und steht unter Denkmalschutz.

Zum Entwicklungsprozess des Nutzungskonzeptes hat der Förderverein Schloss Oberschwarzach e.V. anlässlich des Tags des ‚offenen Denkmals‘ 2020 ein interessantes Video entstehen lassen (s. Verweise).

Auf Anfrage beim Förderverein kann das Schloss besichtigt werden.

Was tut sich am, im und rund ums Schloss Oberschwarzach?

Zu sehen war zuletzt kurz vor dem Weinfest im Juli 2023, dass die Kanalarbeiten in Schlosshof und Außengelände beendet wurden. Im Hintergrund passiert noch sehr viel mehr!

Die nötigen Planungsphasen für das Großprojekt der Marktgemeinde laufen seit ca. zwei Jahren. Sie sind nun nahezu abgeschlossen. Gemeinsam mit dem beauftragten Projektbüro aus Würzburg, wurden die Vorgaben für große kommunale Bauplanungen abgearbeitet. Nach den Vorschriften der Verordnungen über Architekten- und Ingenieursleistungen (gängige Abkürzung ‚HOAI‘) wurden in Abstimmung mit verschiedenen Ämtern und Experten Grundlagen untersucht, Maßnahmen vorbereitet, die Bauphasen beplant und für die weiteren Abläufe und die Umsetzung zusammengestellt.  So wurden beispielsweise Böden im Hauptgebäude entfernt, Wände freigelegt und Zustands- und Bestandsaufnahmen der Bausubstanz analysiert. Statik und bauliche Nutzungsmöglichkeiten der Schlossscheune wurden umfassend geprüft. Gartenanlagen- und Umgriffsgestaltungen sind mit Fachplanenden weitgehend festgelegt.

Die neuen, vorgesehenen öffentlichen Nutzungen der alten Räumlichkeiten, zeitgemäße und nachhaltige Energie- und Wärmeversorgung, Denkmalschutz, Barrierefreiheit, Brandschutz und weitere Anforderungen mussten für das Gesamtprojekt fachlich eingearbeitet werden. Alle Flächen-, Objekt- und Fachplanungen sind mit Stand Ende August 2023 durchgeführt.

Auf dieser Grundlage findet derzeit die Förder- und Finanzierungsabstimmung mit den Behörden statt.

Mit der Ausschreibung der anstehenden Bauarbeiten kann voraussichtlich noch 2023 begonnen werden. Erste Bauabschnitte sollen für 2024 vergeben sein. Die Projektplanung geht von einer Fertigstellung bis ca. Ende 2026 aus. 

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